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Sonntag, 29. September 2013

Vorwort zu den Langzeittests

Es ist soweit!

Nach 58 Stück getesteten Seifen geht es in die Langzeittest. 
Ich werde die Seifen, die in den Einzeltests richtig ordentlich abgeschnitten haben, öfter hintereinander testen um zu sehen, ob es eventuell nur ein Glückstreffer war oder die Seife für mich wirklich was taugt. Ebenso, ob man die Pflege oder das Haargefühl noch verbessern kann, indem man Öle, Kräuterrinsen oder sogar Conditioner verwendet. Mal sehen, was mir hierzu so einfällt. Ich denke da Vordergründig an Katzenminzerinse. :o)
Damit die Seifen alle die gleiche Ausgangslage haben, wird jeweils, wenn eine neue Seife in den Langzeittest geht, die allererste Wäsche mit einem meiner selbstgerührten Shampoobars vorgewaschen.

Der Shampoobar ist nicht anderes als ein festes Shampoo, nur mit weniger bedenklichen Inhaltsstoffen. Die Reinigung kommt von SLSa (auch Lathanol genannt), das in Pulverform verarbeitet wird.

Hier ist ein ausführlicher Artikel von Olionatura.

Zu dem SLSa-Pulver werden dann einfach noch pflegende Zusätze gerührt. Der Hauptteil sind Öle, vielleicht noch etwas Aloe-Vera oder sonstige Flüssigkeit (ist aber nicht zwingend nötig), etwas Lysolecithin und was einem halt so noch einfällt (d-Panthenol, Kräuter, ätherische Öle usw.).
Einige mischen auch noch Stärke dazu, das macht den Bar dann trockener und streckt die Sache etwas.

Bei der Naturseifenmanufaktur Uckermark kann man fertige Shampoobars kaufen.


Bild von der Shopseite

Ich hab meinen selbtgemachten Shampoobar schon separat getestet und muss sagen, dass Haargefühl ist toll, weich, superglänzend und mit einem Waschgang schon sehr sauber. Mir schon zu sehr sauber, das kommt aber vielleicht von der Seifenwäscherei, die ja immer eine Restpflege im Haar belassen und mit dem Bar sind die Haare eben einfach sauber und fühlen sich für mich schutzlos an.

Ich habe mir eine Liste gemacht, mit den Seifen, die in die Langzeittests gehen (nicht in der Reihenfolge, ich werde aber die verlinken, die testet wurden):

Steffis Hexenküche
Avocado-Shampooseife
Sonne (aka Bachblütenseife nur ohne Bachblüten)
Rosmarin (oder Rosmarin Lavendel)
Sandelholzseife
Kokos Seide soft
Reines Gewissen (Bachblütenseife)

LadyValesca
Tellus
Iceberg

Alles schöne Dinge
Bamboo
Head to Toe
Aegyptus

Waldfussel
Pets
Celtic

Well-Land
Amelie (eventuell auch der Wunibock - gleiche Zusammensetzung, anderer Duft)

duftwolke 07
Shampooseifchen


Ich freue mich schon sehr mit meinen Test in die 2. Phase zu gehen.

Insgesamt muss ich sagen, dass mir nichts besseres hätte passieren können, als Seife. Meine Haare sind kräftig und fühlen sich auch so an, sie sind gepflegt und ich hab kaum noch Spliss oder Haarbruch und sogar meine Kopfhaut ist zufrieden (es waren schließlich die Schuppen, weswegen ich das Ganze angefangen hatte). Mittlerweile bin ich in der restlichen Körperpflege auch komplett auf Seifen umgestiegen. Meine Gesichtshaut ist ne kleine Zicke und reagiert schon mal gerne mit den unterschiedlichsten Unreinheiten, aber mit Seife ist sie super zufrieden und ich hatte nie eine so reine, ebenmäßige Haut (außer vielleicht vor der Pubertät). Meine Körperhaut wurde vorher logischerweise mit Duschgel gewaschen und ohne Creme danach ging gar nichts. Mit Seife bin ich soweit, dass ich nur im Winter die Schienbeine cremen oder ölen muss, sonst hab ich weiche und zufriedene Haut. Selbst meine Hände, die ja viel mitmachen, brauche ich nicht mehr einzucremen, sie sehen auch so gepflegt aus. 
Sicherlich musste ich auch hier probieren, welche Seifen die richtigen sind, aber da ich ja weitestgehend mit Probestücken hatte, war das jetzt nicht so wild.

Schade, dass Seife in unseren heutigen Gesellschaft einen so schlechten Ruf hat. Wenn mich jemand auf meine Haare anspricht und wie ich das mache, dass sie so gut aussehen, erzähle ich schon mal von meiner Seifenwäsche und fast jeder reagiert völlig entsetzt, dass man das doch nicht machen kann und meine Kopfhaut und die Haare gehen davon völlig kaputt usw. - wieso haben sie mich dann auf meine "tollen Haare" angesprochen, wenn sie davon doch sooo kaputt gehen? Die Mehrheit meint, dass man sich mit Seife alles weg ätzt. Ich jedenfalls möchte sie nie mehr missen.

11 Kommentare:

  1. Ich freu mich schon auf deine Erfahrungen der Langzeittests.
    Wenn ich darüber rede wie und vor allem mit was ich mir die Haare wasche reagieren die Leute immer total interessiert & eher positiv. Sie fragen mich immer total aus - aber ausprobieren wollen es die wenigsten. Ich bin jetzt auch in der Phase, in der ich immer mehr auf "feste" Seife umsteige. Ich wasche meine Handy nur noch mit Seife & brauche sie kaum noch zu cremen, was vorher undenkbar war.
    Finde es auch super schade, dass viele denken so ein Seifenstück wäre total unhygienisch.
    Kannst du eine bestimmte Körperseife empfehlen bzw hast du einen Liebling?

    Liebe Grüße
    Steph

    http://whatstephloves.blogspot.de/

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    1. Ja, dass kenne ich, die Leute sind immer total interessiert, haben dann aber keine Lust oder Zeit das auszuprobieren. Aber da muss halt jeder selbst wissen, was er tut. ;o)

      Für mein Gesicht benutze ich momentan eine Seife mit Traubenkernöl an erster Stelle, ich benutze aber auch gerne den Wunibock (von Well-Land wie die Amelie) oder meine guten Aleppos (siehe L70), für den Körper liebend gerne auch die von Well-Land oder von Chagrin Valley (da hat es ab und an einen Verkäufer bei ebay, der die zum ersteigern anbietet, aus den USA lohnt sich das kaum).

      Liebe Grüße zurück!

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  2. Ach, ich bin froh, dass es deinen Blog gibt, du warst einer der wichtigstens Inspirationen für mich, meine Haare mit Seife zu waschen. Ich habe jetzt eine gefunden, mit der ich sicher schon 20 Wäschen oder so super auskomme (Kopfhaut glücklich und trotzdem Volumen z.B.!) und nicht einmal eine Rinse brauche. Zuvor fand ich schon eine Aleppo für das Gesicht gut und verwende die immer, aber erst mit der Haarwäsche bin ich wirklich dazu gekomme, so ca. jedes 2. Mal Seife auch für den Körper zu verwenden und bin super zufrieden. :)

    Liebe Grüße :)

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    1. Das freut mich sehr zu hören!
      Ich glaube nicht, dass ich es schaffen werde nur eine Seife zu verwenden, aber meine Kopfhaut ist auch nicht so schnell aus dem Gleichgewicht zu bringen. Ich hab auch schon gehört, dass einige Haare die Abwechslung brauchen und noch nicht mal 2 x hintereinander mit der selben Seife gewaschen werden wollen.
      Mal sehen, was meine Haare dazu sagen.

      Liebe Grüße zurück!

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  3. Ich bin schon sehr gespannt auf deine Seifendauertests! So langsam habe ich auch für mich herausgefunden, welche Inhaltsstoffe ich mag und welche nicht (bzw die Haare) und bin glücklich mit der Seifenwäsche. Für den Körper liebe ich Seifen eh - keine Bodylotion mehr, yay! - und auch für's Gesicht wirkt Salzseife bei mir wahre Wunder. Inzwischen siede ich alles selbst, weil ich so kontrollieren kann, was so reinkommt und dufttechnisch meine Vorlieben befriedigen kann. Die meisten Leute finden das etwas altmodisch, also überhaupt die ganze Seifensache - und manche meinen sogar, Seife sei unhygienisch. Alles Unsinn, manchmal glaube ich, die Kosmetikindustrie hat der Seife extra einen miesen Ruf verpasst, um miese Duschgels, Lotions und Co an die Frau zu bringen. ;)

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    1. Ich hab leider so gar keinen Platz um Seifen selbst zu sieden. Außerdem Hund, Katze und Vogel, so dass das etwas schwierig ist - grade ohne Tür in der Küche. Ach, was solls, so kann ich wenigstens die Seifensieder glücklich machen. Früher oder später will ich das aber wirklich mal ausprobieren.

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  4. Hallo, vor einer Weile bin ich auf der Suche nach Haarseifen auf Deinen Blog gestoßen und schaue immer wieder vorbei. Die Bilder Deiner gepflegten und glänzenden Haare sprechen einfach für sich (und für Seife)! Leider hat es bei mir bisher nicht geklappt (mit Savion- und Drachenzuber, ganz unterschiedl. Überfettungen); evtl. ist es die berüchtigte Eingewöhnungszeit, aber meine Haare wurden schon bei kleinster Berührung mit dem Stück unfassbar wachsig, stumpf, ein einziger Filzklumpen - fünfminütiges Einschäumen und Rinse änderten nichts. Das geht leider nicht als Dauerzustand bis zu einer eventuellen Eingewöhnung; man sah die Missstände schon von Weitem :-( Zudem sind meine Haare an sich schon strapaziert und ich musste die letzten Male so oft doppelt waschen, um das ganze "Wachs" rauszukriegen. Habe vor einer Weile aber noch bei Steffi bestellt und ihre Seifen sind mein letzter Trumpf. Ich danke Dir sehr, dass Du auf die Seifenmanufaktur Uckermark verwiesen hast - evtl. wäre so ein Bar mit mildem Tensid eine tolle Alternative. Behalte ich im Hinterkopf, wenn es mit den Seifen (leider) wieder nichts wird! Liebe Grüße und viel Erfolg mit den Haarseifen im Langzeittest! Anna

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    1. Hallo, freut mich, dass Dir mein Blog doch vielleicht helfen kann.
      Wenn die Haare schon ölig/fettig/wachsig sind, hilft meist wirklich nur noch eine Zwischenwäsche. Ich hab das Gefühl, Seife wäscht da nur noch mehr Zeug drauf und es kann nicht mehr richtig sauber werden. Versuch mal eine Wäsche mit Shampoo oder Bar und dann erst wieder mit einer Seife. Am besten mit einer von Steffi, dann hast Du den besseren Vergleich. Soweit ich weiß, ähneln sich die Seifen von Savion und Drachenzuber in den Inhaltsstoffen, beide enthalten meist viel Kokosöl und Palmöl und damit kommen viele Haare nicht zurecht. Vergleich doch mal die Seifen, vielleicht ist das schon die (wenigstens halbe) Lösung. Die Überfettung ist bei Seifen nicht so wichtig, wie die Zusammensetzung. Ich hatte schon bei Seifen mit niedriger Überfettung aber sehr pflegenden Ölen recht überpflegte Haare, bekam mit der Pets mit Ihren 15% Überfettung einfach nur schöne Haare.
      Liebe Grüße

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    2. Hallo noch mal und vielen Dank für Deine Tipps! :-) Ich habe mit einem Urtekram-Shampoo alles "grundgereinigt" und gestern gab es eine Wäsche mit Steffis Rosmarinseife, die mich kurz vorher erreicht hat. Ich bin erleichtert - es klappte so viel besser als mit den beiden anderen. Wäre klasse, wenn sich das fortsetzt, denn an sich bin ich begeistert von Seifen (und meine Katzen schnüffeln auch immer ganz interessiert :-)). Kein Müll, überschaubare INCI und Skeptiker können sagen, was sie wollen, aber ich habe endlich keine juckende Kopfhaut mehr. Werde jetzt auch mehr auf die Inhaltsstoffe achten als auf die Überfettung! Zumal palmölfreie Seifen (was ich nun auch in Verdacht habe für die "Wachsigkeit") allein für die Natur besser sind. LG und ein schönes Wochenende, Anna

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  5. Muss ich bei feinen Haaren darauf achten, dass es eine niedrige Überfettung ist, damit die Härchen nicht zusammenfallen.

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    1. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass es eine Frage sein soll und antworte mal:

      Das es bei feinen Haaren unbedingt eine niederige Überfettung sein muss, kann ich so jetzt nicht bestätigen. Ich hab jetzt schon von ein paar Feenhaaren gehört, dass sie auch mit richtig hohen (18%) Überfettungen tolle Ergebnisse hatten. Es kommt auf die verseiften Öle an. Ich würde vielleicht zu Anfang einen hohen Olivenölanteil vermeiden. Avocadoöl ist zwar auch schwer, durchfeuchtet aber gut. Eine Seife mit Babassuöl und/oder Mandelöl würde ich Dir empfehlen. Aber zum Schluss bleibt doch nichts anderes, als auszuprobieren. Schau doch mal bei steffis-hexenkueche.de, da bekommst Du auch Vierlinge (einen 4er Pack Seifenproben), die für 1-2 Wäschen reichen und Du kannst Dir schon mal ein Bild machen, was funktionieren könnte.

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