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Donnerstag, 24. Januar 2013

How to!

Seifenwäsche veranstaltet man ein bisschen anders als eine Shampoowäsche.

Was man braucht: 

- Haarseife

Man muss leider selbst herausfinden, welche verseiften Öle die Haar und die Kopfhaut mögen und mit welcher Überfettung die bestmögliche Pflege zu erreichen ist.

Was ist überhaupt eine Haareseife? Zuerst mal nicht zu verwechseln mit Shampoobars, die die gleiche Zusammensetzung haben wie Shampoos nur in fester Form sind. Haarseifen bestehen aus natürlichen Zutaten (verseifte Öle, eventuell ist noch Bier dabei oder Ei, Honig, Lanolin, Schafsmilch, püriertes Obst/Gemüse usw. halt alles, was dem Haar gut tun könnte), vielleicht noch etwas (idealerweise natürliche) Duftstoffe oder Farbstoffe.

Und was ist eine Überfettung? Bei der Seifenherstellung werden die Öle mit Hilfe von Natronlauge in Seife "verwandelt". Es gibt entsprechende Listen, wieviel Natronlauge die Öle verseift. Wenn man darüberhinaus noch Öl dazugibt, wird das nicht verseift, sondern bleibt als Öl in der Seife und je nachdem wieviel das ist, spricht von einer Überfettung, die in Prozent angegeben ist.

- Wasser

ist klar, kommt aus dem Hahn, es schadet aber nicht vielleicht auch einen Wasserfilter (permanent eingebaut oder ein schlichter Brita-Filter) zu haben um die Entstehung von Kalkseife von vornherein zu vermindern. Auch sollte das Wasser immer warm sein, da die Seife sich sonst schwer tut ordentlich zu schäumen, auf jeden Fall aber sich besser ausspülen lässt.

- evtl. ein Behältnis 

Da man die Seife wirklich gut aufschäumen muss (Schaumberge sind schon notwendig), habe ich bei der Wäsche (ich wasche überkopf an der Badewanne) ein Behältnis in der Badewanne stehen, in das ich warmes Wasser gefüllt habe um dort immer nochmal die Seife aufzuschäumen oder Wasser auf den Kopf zu geben.

- saure Rinse

Bei der Seifenwäsche mit hartem Wasser kann sich Kalkseife bilden. Um dem vorzubeugen, benutzt man nach der Haarwäsche mit Seife eine saure Rinse, die man einfach aus Säure (viele bevorzugen Apfelessig - ich persönlich mag Zitronenessig) und Wasser herstellt.
Ich nehme gute 2 Esslöffel Zitronenessig auf 1 Liter gefiltertes, warmes Wasser, lasse meine Längen ein bisschen darin baden und kippe mir den Rest dann über den Kopf. Ein bisschen wirken lassen und mit Kranewasser (Leitungswasser) hinterherspülen, jetzt gerne auch eiskalt.

- Handtuch

auch irgendwie klar ;o) Ich wickel meine Haare in ein großes Duschtuch, dort dürfen sie mindestens eine halbe Stunde ruhen, dann kommen sie an die frische Luft bis sie ganz trocken sind. 
Es wurde jetzt schon des öfteren berichtet, dass die Haare wenigstens fast trocken sein sollten, bevor sie wieder zusammen genommen werden können (Zopf, Dutt oder Pferdeschwanz), sonst kann es sein, dass sie "klätschig" bleiben. Auch habe ich schon gehört, dass sie nicht ordentlich werden, wenn man mit noch nassen, offenen Haaren ins Bett geht. Woran das liegt, kann ich nicht beantworten... 

Mit diesen Tipps sollte alles klappen und die Haare schön werden!

8 Kommentare:

  1. Sehr gute Übersicht und toll erklärt =) Ich werde demnächst auch Seifen testen und bin schon total gespannt!

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    1. Hallo Justus!!

      Den verlinkten Artikel habe ich mir durchgelesen aber darin geht es um andere Tenside als Seife. Leider bin ich kein Chemiker und kann den Unterschied nicht wirklich erklären. Die Seife ist durch die verseiften Öle aber in der Lage nicht so stark zu entfetten wie ein “normales“ Tensid.
      Wenn die Seife nicht ordentlich schäumt, reinigt sie auch nicht wirklich, was ein Tensid aber mit sehr wenig Schaum kann. Als ich noch mit Shampoo gewaschen habe, habe ich das immer sehr stark verdünnt (5ml auf 200ml Wasser), das hat dann fast gar nicht mehr geschäumt, dafür habe ich es etwas wirken lassen (ca. 2 Minuten) und die Haare waren trotzdem normal sauber.
      Man kann also Seife und andere Tensid nicht in der Hinsicht vergleichen.

      Freundliche Grüße zurück!

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  2. Ups, dass sind wieder so gängige Begriffe von daheim, da denkt man gar nicht drüber nach. Danke für den Hinweis, ich werde es ergänzen.

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  3. Mit aufgehellten Haaren hab ich leider keine Erfahrung, lese aber auch immer, dass es mit chemisch behandelten Haaren schwierig ist. Das mit den diversen Ölen hängt wirklich davon ab, was Deine Haare mögen und das kann völlig unterschiedlich zu meinen Erfahrungen sein. Spontan würde ich Dir zu einer Seife mit Avocadoöl oder Babassuöl an erster Stelle raten. Kokosöl kann austrocknend sein und mit Olivenöl haben auch viele Probleme. Versuch für den Anfang Seifen zu finden, die so wenig "Zutaten" haben wie möglich, dann ist es einfach rauszufinden, was Deine Haare mögen und was nicht. Viel Spaß!

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  4. Die Chagrin Valley Seifen sind allesamt recht hoch überfettet. Mit persönlich haben sie jetzt nicht gefallen, aber viele sind begeistert davon. Vielleicht ist ja auch Dein heiliger Gral. ;o)

    Das schleimige bei den Olivenölseifen vergeht, wenn man genügend abgewaschen hat. Bei Aleppos ist es eh meistens so, dass man sie entweder liebt oder sie gar nicht funktionieren.

    Hast Du nach der Wäsche ausreichend sauer gerinst? Das stoppende Gefühl geht bei mir sofort weg, wenn ich die Rinse über den Kopf gieße. Dann sind die Haare einfach nur weich und lassen sich auch gut entwirren.

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  5. Hey ich hätte noch eine Frage bezüglich der Anwendung:
    Ich habe nun Haarseifen von Steffis Hexenküche und komme irgendwie noch nicht so gut klar beim aufschäumen. Ich weiche die Seife immer in einer kleinen Schale mit Wasser ein, schütte mir das Wasser dann über den Kopf und versuch es aufzuschäumen... klappt jedoch nie. Dann nehme ich das Seifenstück und rubble es über den Kopf, wobei meine Haare stark verknoten :((((

    Ich habe feines, lockiges Haar....

    Hättest du noch einen Tipp, was ich anders machen könnte?

    Vielen herzlichen Dank!!
    Jessica

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    1. Huhu, ich habe das Schälchen mit Wasser den ganzen Einschäumvorgang in der Wanne stehen, weiche die Seife kurz ein, schäume sie direkt in den Haaren auf und tunke das Seifenstück immer wieder in das Wasser, bis alles eingeschäumt ist. Dann erst kippe ich mir den Rest Wasser über den Kopf und schäume nochmal alles auf. Da ich aalglatte Haare hab, wird bei mir da nicht so viel durcheinander, bei Deinen Locken würde ich mal versuchen, nur in Wuchsrichtung mit der Seife zu streichen. Ich hoffe, das hat Dir erst mal geholfen. Liebe Grüße!

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  6. So ein toller Blog ! Jetzt habe ich noch eine Frage. Die saure Rinse mit z.B. Pferdemark, spülst du die nach dem Rinsen nochmal aus ? Ich dachte immer, so mache ich das ohne Condi, dass man danach nicht mehr ausspült.

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